SEO: Bloggen für die Zielgruppe – Teil 2

Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass das Führen eines Blogs ein notwendiger Bestandteil einer ganzheitlichen Onlinemarketing-Strategie ist. Wer sich mit dem Bloggen beschäftigt, sollte unbedingt auch die Basics im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung kennen – darüber haben wir in unserem vorigen Blogartikel bereits berichtet. Schließlich muss ein Blog auch gefunden werden, um langfristig erfolgreich zu sein.

Bevor man den Blog als Marketing-Instrument einsetzt, sollte man sich, neben dem Thema SEO, auch unbedingt mit seiner Zielgruppe beschäftigen. Schließlich erreicht ein hervorragend suchmaschinenoptimierter Blog keine große Reichweite, wenn die Inhalte für die Zielgruppe nicht von Interesse sind.

So muss man erst mal eruieren, wer überhaupt zur eigenen Zielgruppe zählt und welche Bedürfnisse diese, in Bezug auf den Content, überhaupt hat.

In unserem heutigen Blogartikel dreht sich deshalb alles um die Zielgruppe.

Was ist eine Zielgruppe?

Eine Zielgruppe ist ein Kreis von effektiven oder potenziellen Verbrauchern, auf welche die Marketing-Aktivitäten eines Unternehmens abzielen, weil für diese Personengruppe die Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens möglicherweise von Interesse sein könnten. Die Identifizierung von Zielgruppen dient dazu, Streuverluste zu minimieren, indem die Marketing-Maßnahmen gezielt auf diesen Personenkreis ausgerichtet werden.

Dabei kann die Zielgruppe nach soziodemographischen Merkmalen, wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Einkommen oder Bildungsstand, definiert werden. Aber auch verhaltensorientierte (z.B. Erstkäufer, etc.), psychologische (experimentierfreudig, sicherheitsbedürftig, etc.) oder medienorientierte Merkmale (Verwendung bestimmter Medien, etc.) können in diesem Zuge herangezogen werden

Wo ist die Zielgruppe aktiv?

Als etabliertes Unternehmen kann man die eigene Zielgruppe bestimmt einigermaßen treffsicher eingrenzen – selbst wenn man bislang noch keine Onlinemarketing-Maßnahmen, sondern nur klassisches Marketing, betrieben hat. Aber auch als Existenzgründer hat man sicher schon ein Gespür dafür, für welche Personen der eigene Blog interessant sein könnte. Dieses Gespür kann man für die Zielgruppen-Recherchen hervorragend einsetzen, um diesen ersten „Verdacht“ zu bestätigen oder zu wiederlegen.

Deshalb sollte man erst mal dort recherchieren, wo man seine Zielgruppe vermutet: In verschiedenen sozialen Netzwerken, in Foren und Communities. Hier kann man eruieren, über was die Zielgruppe spricht, was ihr gefällt und in welchen Kanälen sie vorwiegend aktiv ist.

Nicht selten stellt man dabei sogar fest, dass im Netz bereits über einen gesprochen wird – und das, obwohl man noch gar nicht in den sozialen Kanälen oder als Blogger unterwegs ist. Dann haben die User schon Erfahrungen mit dem eigenen Unternehmen gesammelt und tauschen sich darüber in Foren, Communities oder sozialen Netzwerken aus.

Auch dieses Verhalten lässt natürlich Rückschlüsse auf die Zielgruppe zu und sollte den Entschluss, im Onlinemarketing und speziell beim Blogging aktiv zu werden, bestärken – schließlich möchte man als Unternehmen nicht, dass die Kundenkommunikation ohne einen stattfindet.

Was machen unsere Wettbewerber?

Um herauszufinden, wer die Zielgruppe des eigenen Blogs sein könnte, kann auch ein Blick auf die engsten Wettbewerber sinnvoll sein, bei denen eine gleiche oder ähnliche Zielgruppe vermutet wird.

So kann man in den sozialen Kanälen, auf dem Blog und der Website des Konkurrenten unter die Lupe nehmen, welche Personen welche Postings und Beiträge in der Vergangenheit kommentiert haben, welche Tonalität der Wettbewerber im Rahmen seiner Kundenkommunikation verwendet, wie die Kunden darauf reagieren, welche Beiträge oft kommentiert und geteilt wurden, und so weiter.

Das Geschlecht, das Alter, die Interessen und Bedürfnisse der Wettbewerber-Fans kann man – sofern diese ersichtlich sind – ebenfalls hervorragend dazu verwenden, um Rückschlüsse auf die eigene Zielgruppe zu ziehen.

Anfragen via E-Mail

Auch wenn man noch keinen Blog betreibt, dann hatte man sicherlich schon den einen oder anderen Kontakt mit der Zielgruppe – zum Beispiel über Anfragen, die sich via E-Mail ergeben haben. Ähnlich wie bei Kommentaren und Postings in sozialen Netzwerken oder unter Blogartikeln, kann man auch aus solchen Anfragen auf die Bedürfnisse der eigenen Zielgruppe schließen.

Schließlich ist aus solchen Anfragen ersichtlich, welches Geschlecht der Absender hat und auch sein Anliegen dürfte offensichtlich sein. Welchem Wortschatz bedient sich der Absender? Welche Tonalität verwendet er? Welche Absicht verfolgt er mit seiner Anfrage? Möchte er Hilfestellung zu einem spezifischen Problem, hat er eine allgemeine Frage, möchte er sich bedanken oder beschweren? An dieser Stelle bietet es sich an, „zwischen den Zeilen“ zu lesen und die Bedürfnisse zu interpretieren.

Ein Beispiel:
Eine neu eröffnete Praxis für Naturheilpraktik erhält über das Website-Kontaktformular eine Anfrage bezüglich einer dort angebotenen Blutegel-Therapie.

Eine Userin möchte wissen, woher die Praxis die Blutegel bezieht, wie die Anwendung funktioniert und mit welchen positiven Ergebnissen zu rechnen ist. Sie schreibt dazu, dass sie 55 Jahre alt ist, aus dem Nachbarort stammt und sich deshalb für die Blutegeltherapie interessiert, weil sie schon seit langem unter Bluthochdruck leidet und bislang die Methoden der Schulmedizin nicht geholfen haben.

Die Anfrage der Userin zeigt also deutlich das Interesse an einer Behandlungsmethode der Praxis. Welchen Schluss kann also die Inhaberin der Praxis daraus ziehen?

Zur Zielgruppe der Praxis gehören diejenigen, die unter den Symptomen leiden, zu denen in der Praxis die entsprechenden Behandlungsformen angeboten werden. Im Umkehrschluss kann man so auch auf das Alter schließen, dass die potenziellen Patienten haben – schließlich tritt Bluthochdruck zumeist erst ab einem gewissen Alter auf. Darüber hinaus ist auch die Information wichtig, dass andere Therapien bisher versagt haben und sich die Userin nun von der Schulmedizin zur Naturheilkunde wendet.

Die Inhaberin beschließt, nun einen Blog aufzusetzen und zuerst über alle angebotenen Behandlungsformen ausführlich zu bloggen – schließlich hat sie nun mehr Informationen darüber, wer ihre Zielgruppe ist und worauf es dieser ankommt.

Fazit

Erst wenn man sich im Klaren darüber ist, wer die Zielgruppe des Blogs ist und man sich intensiv in diese hineingedacht hat, kann man mit dem Schreiben beginnen. Die Zielgruppe im Blick zu haben ist immer der wichtigste Punkt überhaupt, denn: Der Blog dient ja schließlich dazu, diese durch interessante Inhalte langfristig an den Unternehmensblog und damit auch an das Unternehmen zu binden.

In unserem nächsten Blogartikel zeigen wir Ihnen weitere Alternativen auf, um Informationen über die eigene Zielgruppe zu erlangen.

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