Bloggen ist für viele ein Hobby. Schreiben macht Spaß und als Blogger gibt es nichts schöneres, wenn man mit den Artikeln Menschen erreichen kann, die sich für dasselbe Themengebiet interessieren. Es muss aber nicht nur bei einem Hobby bleiben, schließlich kann man mit einem Blog auch Geld verdienen.
Dabei sollte man aber nicht das „schnelle Geld“ im Sinn haben. Vielmehr handelt es sich bei einem Blog, wenn man es richtig angeht, um eine langfristige Einnahmequelle. Welche Möglichkeiten es zum Geldverdienen mit einem Blog gibt, das wollen wir in unserem heutigen Blogartikel aufzeigen.
Voraussetzungen
Um den Blog zu monetisieren, gibt es zwei wesentliche Voraussetzungen. Zum einen muss der Blog eine große Bandbreite an qualitativ hochwertigen Artikeln aufweisen, damit sich Auftraggeber einen Eindruck von der Qualität des Blogs und den Inhalten verschaffen können. Die Artikel müssen den Lesern immer einen Mehrwert bieten, hervorragend recherchiert und in korrekter Grammatik sowie Rechtschreibung verfasst sein. Neugier-weckende Überschriften, eine optisch ansprechende Formatierung und auch eine gute Suchmaschinenoptimierung sind weitere Kriterien. Schließlich muss der Blog gut gefunden werden, um Leser auf die Seite zu bringen – nur dann kann auch die Monetisierung erfolgreich sein.
Geld verdienen mit dem Blog: Gastbeiträge und Gastautoren
Ein erfolgreicher Blog zeichnet sich durch interessante Artikel aus, die den Lesern Mehrwert und Abwechslung bieten. Gastartikel sind in diesem Zusammenhang ein tolles Instrument, denn den Lesern wird Abwechslung in Form von relevantem Content (Inhalt) geboten.
Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:
Ein Auftraggeber beauftragt einen Blogger, einen selbst verfassten Artikel – gegen Bezahlung und mit einem Link auf seine Website – auf dessen Blog zu veröffentlichen. Rührt dieser zusätzlich die Werbetrommel für den Artikel, zum Beispiel in den sozialen Netzwerken, erhöht sich die Reichweite für den Auftraggeber um ein Vielfaches und möglicherweise wird dabei sogar eine völlig neue Zielgruppe adressiert.
Der Vorteil für denjenigen, der den eigenen Blog monetisieren möchte, liegt dabei klar auf der Hand: Er erhält hochwertigen Content und eine Vergütung, ohne hierfür selbst Zeit investieren zu müssen.
Umgekehrt ist es auch denkbar, dass ein Webseiten-Betreiber seinen eigenen Blog mit thematisch passenden Gastartikeln aufwerten möchte oder er vielleicht gar keine Zeit hat, um regelmäßig Content zu erstellen. Hierfür wird dann ein Blogger beauftragt. Auch das ist also eine tolle Möglichkeit, um mit dem Bloggen Geld zu verdienen.
Doch wie findet man Blogs, wo man als Gastautor tätig werden kann oder Interessenten, die Artikel auf dem eigenen Blog veröffentlichen möchten? Auf Bloggerjobs.de gibt es die Rubrik „Gastautor“. Hier lassen sich Aufträge ausschreiben und Gesuche einstellen.
Die Anzeigen werden vor ihrer Veröffentlichung geprüft und bieten so eine hervorragende Möglichkeit, um Gastautoren zu finden oder selbst ein Gesuch zu publizieren.
Wichtig ist, dass die Blogs von Auftraggeber und –nehmer einen thematischen Zusammenhang aufweisen und sich der Blogger in dem jeweiligen Themengebiet gut auskennt. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass hinterher zeitaufwendige Korrekturen notwendig sind und der Spaß am Schreiben verloren geht.
Einnahmen mit dem Blog generieren – Sponsored Posts
So genannte „Sponsored Posts“ (= bezahlte Beiträge) sind Blogartikel, welches ein Unternehmen oder der Inhaber einer Website bei einem Blogautor kauft. Ziel dieser bezahlten Beiträge ist es, eine Dienstleistung, ein Produkt, eine Website oder einen Blog zu bewerben, die Reichweite und damit auch die Bekanntheit zu steigern. Hierfür suchen sich Advertiser thematisch passende und gut besuchte Blogs aus. Verfasst ein Blogger nun den gewünschten Artikel für den Kunden und veröffentlicht ihn auf seinem Blog, stellt er dies dem Auftraggeber in Rechnung und generiert so mit dem Blog Einnahmen. Dabei muss es sich natürlich nicht nur um einen einmaligen Auftrag handeln. Viele Werbetreibende möchten, dass regelmäßig Artikel erscheinen oder geben sogar ganze Artikelserien in Auftrag. Bezahlte Blogbeiträge müssen gut sichtbar gekennzeichnet sein, denn schließlich handelt es sich hierbei um Werbung und Leser könnten verärgert werden, wenn sie den Artikel lesen und dann feststellen müssen, dass es sich dabei um einen „Sponsored Post“ (Gesponsorten Artikel) handelt.
Aber nicht nur das, auch im Rahmen der Google-Richtlinien müssen bezahlte Beiträge, in der Überschrift und in dem Post selbst mit dem Hinweis „Sponsored Post“ kenntlich gemacht werden, da sonst eine Abstrafung droht. Werden Sponsored Posts eingebunden, muss auch ein entsprechender Link mit vorhanden sein der darüber aufklärt, was unter bezahlten Beiträgen zu verstehen ist. Darüber hinaus sind entsprechende Verlinkungen für die Suchmaschine mit einem „nofollow“ zu entwerten.
Wer mit Sponsored Posts langfristig Geld verdienen möchte, sollte darauf achten, dass die Artikel – auch wenn diese Werbung enthalten – hochwertigen Content aufweisen, welcher den Nutzern Mehrwert bietet. Nur dann ist gewährleistet, dass die Artikel auch gelesen werden und sich die Werbung für den Auftraggeber auszahlt. Ein zufriedener Auftraggeber wird dann auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit dem Blogger setzen. Auf diese Weise generiert der Blogger langfristig eine Einnahmequelle
Affiliates: Geld verdienen mit Partnerprogrammen
Affiliate Marketing ist im Grunde kein klassisches Online-Marketing Instrument. Affiliate Marketing wurde eigentlich offline geprägt und beschreibt das Prinzip von Netzwerkpartnern. Dabei gibt es einen Anbieter, der im Fachjargon auch als „Merchant“ bezeichnet wird und der seine Vertriebspartner, die „Affiliates“, auf Erfolgsbasis vergütet. Der Blogautor hat die Aufgabe, die Produkte des Anbieters auf seinem Blog zu vermarkten. Hierfür stellt der Anbieter dem Partner bestimmte Werbemittel zur Verfügung. Das kann zum Beispiel ein statisches oder animiertes Banner sein, welchen der Blogautor in den Artikeln oder in der Sidebar einbindet. Die gängigsten Systeme zur Vergütung des Veröffentlichenden sind “Pay-per-Click” (Klickvergütung), “Pay-per-Lead” (Bezahlung pro Kundenkontakt) oder “Pay-per-Sale”(Vergütung je getätigtem Kauf).
Beim „Pay-per-Click“ erhält der Affiliate einen vorher vereinbarten Betrag, wenn Kunden auf ein Werbemittel des Merchants geklickt haben. Hierfür sind die eingesetzten Online-Marketing Maßnahmen mit einem Link verbunden, der ein Codewort des Affiliate-Partners enthält. Ein „Pay-per-Lead“ wird dann fällig, wenn eine Conversion (Konversion) erfolgt ist, also Interessenten zu zahlenden Kunden werden. Einen bestimmten Prozentsatz vom Erlös des verkauften Produktes zu erhalten, ist für den Affiliate möglich und nennt sich „Pay-per-Sale“. Das Affiliate-Marketing ist natürlich nicht nur auf diese drei Erlösformen beschränkt, es gibt auch Mischformen.
Bei der Wahl des Netzwerkpartners ist es wichtig darauf zu achten, dass die Partnerprogramme die Beiträge auf dem eigenen Blog thematisch unterstützen und ergänzen. So ist gewährleistet, dass die eigene Zielgruppe nicht „verprellt“ wird.
Den Blog monetisieren mit Google Adsense
Google Adsense stellt eine weitere Möglichkeit dar, um mit dem eigenen Content Geld zu verdienen. Hierbei zahlt Google Blogbetreibern Geld, um auf deren Seite thematisch passende Werbeanzeigen zu schalten. Die Vergütung basiert dabei auf der Anzahl der getätigten Klicks und der Impressionen (Anzahl der Einblendungen der Werbeanzeige). Dahinter steckt das Prinzip des Native Advertisings (Werben im bekannten Umfeld), wie wir in unserem vorigen Blogartikel berichtet haben.
Tipp: Die Reichweite des Blogs mit Google Adwords steigern
Google hat täglich über mehrere hundert Millionen Suchanfragen und stellt damit eine hervorragende Möglichkeit dar, den eigenen Blog bekannt zu machen und die Besucherzahlen auf dem Blog (Traffic) zu steigern. Ein verstärkter Traffic führt dazu, dass mehr Interessenten die Beiträge lesen und so beispielsweise vermehrt auf Werbemittel geklickt wird, die im Rahmen eines Affiliate-Programms oder im Zuge eines Auftrages eingebunden wurden. Mit höherer Reichweite des Blogs wird dieser wiederum auch potenziell für Unternehmen und andere Website-Betreiber interessanter, die dann mit bezahlten Aufträgen auf den Blogger zukommen. Dabei wird eine Werbeanzeige für ein bestimmtes Keyword (Schlüsselwort) oder gezielt für Suchphrasen optimiert, welche die Zielgruppe benutzen könnte. Da die Abrechnung via „Pay per Click“ erfolgt, ist gewährleistet, dass die Streuverluste so gering wie möglich sind. Die vorherige Planung von Keyword und Budget ist also besonders wichtig, damit der Effekt der Anzeige nicht „verpufft“. Die Anzeige wird bei den organischen Suchergebnissen, abwechselnd mit den Werbeanzeigen der Konkurrenten, am oberen oder unteren Ende oder an der Seite der Ergebnisseiten gezeigt, bis das gesetzte Budget verbraucht ist.
Unser Tipp: Mehr Traffic kann übrigens auch mit dem Schalten von Facebook-Werbeanzeigen erzielt werden – das funktioniert allerdings nur, wenn dort auch eine Unternehmensseite gepflegt wird.
Fazit
Die wesentliche Voraussetzung zur Monetisierung eines Blogs ist, dass dieser über viele Besucher verfügt und die Artikel auch gelesen werden. Dieses Ziel erreicht man nicht, wenn der Blog zu offensichtlich als „Werbemedium“ genutzt wird. Eine gute Mischung aus hervorragend recherchierten, interessanten und vor allem mehrwerthaltigen Artikeln gepaart mit zurückhaltender Werbung ist ein gutes „Grundrezept“, um mit dem Blog Geld zu verdienen und gleichzeitig die Leser zu begeistern.
Ob Sie nun als Privatperson oder als Unternehmen mit dem Blog Geld verdienen möchten: Die erzielten Einkünfte sind steuerpflichtig und dem Finanzamt zu melden. Als Privatperson geben Sie diese Einkünfte im Rahmen der Einkommensteuererklärung an. Bei Fragen können Sie Rat beim Steuerberater oder dem Lohnsteuerhilfe-Verein einholen. Als Unternehmer werden die durch den Blog erzielten Einkünfte in der Bilanz bzw. der Einnahme-Überschussrechnung (EÜR) angegeben. Hilfe dazu erhalten Sie von Ihrem Steuerberater.
HalloMaik,
vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag zum Thema!
Ich finde dein Fazit trifft den Nagel auf den Kopf.
LG Chris
Super Artikel nett geschrieben. Umfangreich erläutert weiter so. Einfahc nur klasse