Ein „Corporate Blog“ ist nichts anderes, als ein Blog, welcher von einem Unternehmen betrieben wird. Schon früh wurde in den USA erkannt, dass sich Blogs exzellent für „Social Media Marketing“ eignen und um das Firmenimage zu verbessern. Ziel ist nicht selten, Kunden und potenzielle Käufer aktiv einzubeziehen, um Bedürfnisse und Wünsche besser erkennen zu können. Im letzteren Fall spricht man auch von Serviceblogs. In Deutschland setzen ebenfalls Unternehmen zunehmend diesen Kommunikationskanal ein. Praktisch jede namhafte Firma setzt dieses Instrument heute ein. Zum Beispiel Vodafone oder O2.
Inhalte und Hintergründe können für ein unternehmenseigenen Corporate Blogs können allerdings vielfältig sein. Beispielsweise Customer-Relationship-Blogs, in denen durch Schaffung einer Community eine Bindung zu einer bestimmten Marke erreicht werden soll. Populär sind auch Themenblogs und die oben bereits genannten Serviceblogs. Erstere bieten Inhalte für bestimmte Probleme und Angelegenheiten des Alltags.
Ein Beispiel hierzu wäre ein Gesundheitsthemen-Blog von einem Pharmaunternehmen. Ob der Content solcher Blogs dann allerdings immer unabhängig ist, darf bezweifelt werden. Nicht selten wird dann (verständlicher Weise) versucht, Ergebnisse von Studien so zu drehen, dass sie ins Marketingkonzept passen. Stichwort die Glaubwürdigkeit von Corporate Blogs: Sie liegt erwartungsgemäß hinter anderen Quellen, aber interessanterweise deutlich vor konventionellen Unternehmens-Internetauftritten. Hierzu gibt es eine interessante Studie.
Es kam auch schon vor, dass Blogs erstellt wurden, ohne das ersichtlich war, welches Unternehmen sich dahinter verbirgt. Natürlich um mehr oder weniger offensichtlich die eigenen Produkte positiv zu platzieren. So ließ einst der L’Oreal Konzern eine imaginäre Frau namens Claire über die eigene Marke Vichy „bloggen“. Ebenso kreierte Procter&Gamble eine gefakte Bloggerin als Marketinginstrument. Diese Praktiken wurden jedoch meist schnell entdeckt und kamen als unangenehmes Echo zurück. Ein nicht unerheblicher Image-Schaden war die Folge.