Empfehlungsmarketing online: Fettnäpfchen vermeiden!

Empfehlungen sind ein äußerst mächtiges Instrument im Marketing. Sicherlich kennen Sie es selbst: Wer mit einer Dienstleistung oder einem Produkt zufrieden war, tätigt gerne Weiterempfehlungen in seinem Freundes-, Bekannten- oder gar dem eigenen Kundenkreis. Was offline hervorragend funktioniert, das klappt natürlich auch online – insbesondere in sozialen Netzwerken. Wie hier und generell im Web Kundenempfehlungen ausgelöst werden können, darüber haben wir bereits in unserem vorigen Blogartikel bereits berichtet.

Wie heißt es so schön: Wo viel Licht ist, fällt natürlich auch Schatten. Und genauso verhält es sich auch im Referenzmarketing, denn hier lauern einige Fettnäpfchen.

Wir zeigen Ihnen im Folgenden die Vorteile des Social Media Marketings auf und knüpfen dann an die Fallstricke des Empfehlungsmarketings an. Schließlich sind diese Aspekte untrennbar miteinander verbunden.

Die Vorzüge des Social Media Marketings

Die Nutzung der sozialen Kanäle ist, verglichen mit Offline-Werbung, relativ kostengünstig, da viele Dienste und Anwendungen unentgeltlich in Anspruch genommen werden können – zum Beispiel ist die Einrichtung von Unternehmensseiten in sozialen Netzwerken üblicherweise kostenlos möglich.

Solch ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis kommt insbesondere solchen Unternehmen entgegen, in denen kein großes Marketingbudget zur Verfügung steht, zum Beispiel für Start-Ups oder kleine und mittelständische Unternehmen („KMUs“).

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Kundenkommunikation via Social Media in Echtzeit und ortsunabhängig möglich ist. Diese kann für die User ansprechend gestaltet werden. Hierzu gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel durch die Einbindung von Bildmaterial, Infografiken oder Videos.

Die Interaktionsmöglichkeiten in den sozialen Medien sind durch die Möglichkeit des Kommentierens und des Teilens von Postings hervorragend. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Kommunikation nicht einseitig stattfindet, sondern im Dialog.

Ein weiterer Vorteil besteht in den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Erfolgskotrolle. Je nach Entwicklung der Kennzahlen, können die Maßnahmen nämlich umgehend angepasst werden.

Die Liste der Vorteile ist lang und lässt sich natürlich auch noch weiterführen – wir haben uns aber bewusst auf die wichtigsten Aspekte beschränkt.

Wer das Potenzial der sozialen Kanäle nutzen möchte, sieht sich im Hinblick auf das Empfehlungsmarketing mit einigen Herausforderungen konfrontiert:

Fettnäpfchen 1: Ungeduldig sein

Online-Werbekampagnen haben – wie zuvor schon erwähnt – den ganz entscheidenden Vorteil, dass jederzeit eingesehen werden kann, wie sich die Kennzahlen entwickeln. Über Erfolgsmessungstools wie PIWIK, Google-Analytics oder beispielsweise über die internen Statistiken der Social Media Kanäle, lässt sich zu jedem Zeitpunkt genau nachvollziehen, wie viele User bislang erreicht wurden, wie oft und in welcher Form sie mit der Kampagne interagiert haben, ob sie auf Links klickten und auf einer Landingpage gelandet sind, und so weiter. Läuft eine Social Media Kampagne nicht wie gewünscht, können in Echtzeit die Zielgruppeneinstellungen, Bild- und Textmaterial, Budget und Laufzeit entsprechend angepasst werden.

Doch nicht frustriert sein: Nicht jede Kampagne ist direkt von Erfolg gekrönt. Dafür lernt man auf diesem Wege ganz viel über die Interessen und Bedürfnisse der eigenen Zielgruppe und kann davon in Zukunft, bei der Ausrichtung neuer Kampagnen, entsprechend profitieren.

Nur wer einen langen Atem hat und Bereitschaft zum „Testen“ zeigt, der wird auf Dauer erfolgreich sein und die Vorzüge des Empfehlungsmarketings genießen können.

Fettnäpfchen 2: Nicht offen für Neues sein

Wer online User auf sich aufmerksam machen und Empfehlungen forcieren will, der braucht ein gutes Gespür für die Zielgruppe und Ideen, mit welchen er diese „hinter dem Ofen hervorlocken“ kann. Regelmäßige Werbekampagnen sind notwendig, um potenzielle Interessenten auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und sich gleichzeitig bei Bestandskunden in Erinnerung zu rufen. Ein besonderes Maß an Kreativität und Ideenreichtum ist bei der Definition des „Kampagnenguts“ gefragt. Das so genannte „Kampagnengut“ stellt die Botschaft dar, die eine Werbekampagne vermitteln soll. Das kann ein lustiger / unterhaltsamer / spannender / schockierender / trauriger Text sein, aber auch ein Bild, ein Video oder eine Infografik. Der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt – aber irgendeine Art von Mehrwert sollte in jedem Fall enthalten sein!

Wer sich nicht traut neue Wege zu gehen und auch mal mutig zu sein, der verbaut sich wertvolle Chancen. Blicken Sie also ruhig mal über den Tellerrand und erwecken Sie ganz bewusst Aufmerksamkeit!

Fettnäpfchen 3: Der Gewinn bei Gewinnspielen

Online-Gewinnspiele sind eine gute Möglichkeit, um Aufmerksamkeit zu erhalten.

Die Wahl des Gewinns trägt – neben dem Kampagnengut – entscheidend dazu bei, dass User mit der Kampagne interagieren, Kommentare hinterlassen, den Beitrag teilen oder andere User darunter markieren. Aufgrund dieser Interaktionen steigt die Reichweite enorm und die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Unternehmen weiterempfohlen wird, natürlich auch.

Doch bei der Wahl des Gewinns gibt es einiges zu beachten. Wird dieser zu üppig gewählt, sind die User möglicherweise schnell „gesättigt“ und der Spannungsbogen fällt zu schnell ab. Ist der Gewinn nicht attraktiv genug, findet die Kampagne möglicherweise keinerlei Beachtung. Die Kunst besteht also darin, den Mittelweg zu finden und so die User möglichst langfristig für das eigene Unternehmen zu begeistern.

Aber aufgepasst: Wer in sozialen Netzwerken Gewinnspiele veranstaltet, muss sich unbedingt an die geltenden Gewinnspiel-Richtlinien halten – es gibt strenge Regularien. Hier lauert bereits das nächste Fettnäpfchen, wenn man nicht ausreichend informiert ist… Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Fettnäpfchen 4: Die „unsichtbare“ Kampagne

Ob auf dem Blog, in andern sozialen Kanälen, Foren & Communities und Co: Wer online eine Empfehlungs-Kampagne fährt, sollte diese auf so vielen Kanälen wie möglich bewerben. Es kostet also einiges an Aufwand, der Kampagne den nötigen Aufwind zu verleihen, denn: Sie verpufft, wenn keiner von ihr weiß.

Fazit

Vor allem eines wird klar, wenn man sich die aufgezählten Fettnäpfchen betrachtet: Alles steht und fällt mit dem Wissen, das man im Hinblick auf die eigene Zielgruppe besitzt. Nur wer seine Zielgruppe und deren Interessen und Bedürfnisse kennt, der profitiert langfristig von der Nutzung der Onlinekanäle im Hinblick auf das Empfehlungsmarketing. Kunden möchten sehen und erleben, dass sie für das Unternehmen wichtig sind – und genau das bildet die Basis für Empfehlungen.

Fakt ist: Ein zufriedener Kunde stellt immer noch die beste Werbung für ein Unternehmen dar. Wer also seine Kunden mit tollen Produkten und hervorragenden Dienstleistungen glücklich macht, wird quasi automatisch weiterempfohlen.

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