„Weblogs“ sind wortwörtlich übersetzt „Internet-Tagebücher“. Hier berichten Privatpersonen von Erlebnissen, veröffentlichen Anleitungen und teilen Erinnerungen. Der Kreativität sind dabei absolut keine Grenzen gesetzt. Immer mehr Unternehmen sind in den letzten Jahren ebenfalls „auf den Geschmack“ gekommen und haben Blogartikel als wertvolles Instrument des Onlinemarketings erkannt.
Im Folgenden geben wir Ihnen wertvolle Tipps für Ihren Unternehmensblog an die Hand.
Blogartikel als Instrument des Onlinemarketings
Werden innerhalb eines Unternehmens Blogartikel verfasst, so genannte „Corporate Weblogs“, dann verfolgen diese zwei unterschiedliche Zielsetzungen: Entweder werden die Artikel intern zur Mitarbeiterinformation erstellt oder sie dienen extern als Instrument für die Umsetzung von marketingpolitischen Zwecken.
Einen Blog richtig „betreiben“
Einen Blog zu betreiben heißt auch, ein mächtiges Marketinginstrument an der Hand zu haben. Doch was viele dabei vergessen: Das bedeutet nicht automatisch, dass man seine Zielgruppe mit Werbung „bombardiert“. Ganz im Gegenteil: Wer einen Blog sein Eigen nennt, der sieht sich mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert:
So muss man sich zuerst mal darüber im Klaren sein, wie die eigene Zielgruppe definiert ist – und ausgehend von diesen Interessen und Bedürfnissen, werden schließlich Blogartikel-Themen abgeleitet, die der Zielgruppe echten (!) Mehrwert bieten. Noch dazu sollten die jeweiligen Artikel für die Suchmaschine Google optimiert sein, damit sie sich von den Usern gut finden lassen.
Aber nicht nur auf die Interessen der Zielgruppe und eine ausgeklügelte Themenwahl kommt es an. Wichtig sind ein gut zu lesender Schreibstil, eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik sowie das regelmäßige Erscheinen von hochwertigen und – sofern möglich – an aktuellen Geschehnissen der Branche orientierten Artikeln mit ansprechendem Bildmaterial. Da sich die Interaktion eines Blogs aus den Kommentarmöglichkeiten ergibt, sind diese zeitnah freizuschalten (falls eine vorherige Kontrolle gewünscht ist) und zu beantworten. Und lassen Sie sich gesagt sein: Es wird nicht immer nur positive Kommentare „regnen“.
Mit Kritik umgehen
Gerade im Internet, wo die Anonymität groß geschrieben wird, lassen sich User gern auch mal zu Kritik hinreißen. In diesem Fall gilt: Ruhe bewahren! Mit einem kühlen Kopf und ohne Emotionen lässt sich hierauf adäquat reagieren, zum Beispiel indem der Kommentar des Users unter Berufung auf eine Quelle entkräftet wird oder indem sich der Autor für neue Anregungen bedankt – je nachdem, worauf sich der Kritikpunkt eben bezieht.
Auf solche Missbilligung kann man auf unterschiedlichste Art und Weise reagieren, aber: Wie mit kritischen Kommentaren umgegangen wird, das schlägt sich auch auf das Unternehmensimage nieder und sollte daher – bereits vor Auftreten von negativen Kommentaren – wohlüberlegt sein.
Nur wenn ein Unternehmen einen Blog richtig betreibt, mit Kritik umgehen kann und sich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzt, kann es auch langfristig von den Vorteilen eines Corporate Blogs profitieren.
Die Vorteile eines Blogs
Die Vorteile des Corporate Blogs liegen ganz klar auf der Hand:
Über hochwertigen Content kann die Zielgruppe des Unternehmens in Echtzeit über Geschehnisse innerhalb des Unternehmens informiert werden – sei es das Ausscheiden eines langjährigen Mitarbeiters oder das Bestehen der Abschlussprüfung der Auszubildenden. Das fällt dann unter den Aspekt „Storytelling“ und sorgt dafür, dass das Unternehmen authentisch und sympathisch wirkt – ein echter Pluspunkt für das Image. Tipps und Tricks rund um die angebotenen Produkte und Dienstleistungen sind ebenfalls eine hervorragende Idee für Blogartikel, ebenso aktuelle branchenrelevante News.
Beispiele:
Ein Online-Shop für Putzmittel betreibt einen Blog. Hier wird aber nicht für die einzelnen Produkte geworben, sondern den Usern echter Mehrwert rund um das Thema „putzen“ geboten.
So erfahren die Leser zum Beispiel, wie die Duschkabine hygienisch sauber wird, wie man Mikrofasertücher richtig in der Waschmaschine wäscht, etc.
Aber auch, dass das gesamte Team, das hinter dem Onlineshop steht, neulich erfolgreich am städtischen Firmenlauf teilgenommen und dass die Auszubildende zu ihrer bestandenen Abschlussprüfung allen einen selbstgebackenen Kuchen spendiert hat. Branchenrelevante Studien, die belegen, dass Frauen häufiger den Putzlappen schwingen als Männer sowie neueste Erkenntnisse von Stiftung-Warentest, finden sich hier ebenfalls.
Ein Blog mit abwechslungsreichen Artikeln sorgt langfristig für die Gewinnung von Neukunden aber auch dafür, dass Bestandskunden langfristig an das Unternehmen gebunden werden und immer wieder auf den Blog zurückkehren. Auf diese Weise steigt auch die Wahrscheinlichkeit an, dass zufriedene User vom Blog in den Shop navigieren und hier den einen oder anderen Einkauf tätigen.
Da ein Blog grundsätzlich die Möglichkeit zum Kommentieren bietet (nein, diese Funktion sollte nach Möglichkeit nicht deaktiviert werden!), stellt er auch eine hervorragende Plattform zur Kundenkommunikation dar. So kann man in Blogartikeln nach der Meinung der Leser fragen, eine Umfrage starten, oder ähnliches. „Kreativ sein“ lautet die Devise. Und dabei lassen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:
Die User fühlen sich ernst genommen und haben einen Kanal, durch den sie mit dem Unternehmen interagieren können. Natürlich ist das Unternehmen dann auch in der Pflicht, schnellstmöglich auf solche Kommentare zu reagieren. Ist das gewährleistet, ist ein Blog nicht nur ein hervorragender Informationskanal, sondern dient auch der Kundenkommunikation.
Fazit
Wer einen Blog professionell betreibt, der kann in vielfältiger Weise davon profitieren. Doch natürlich ist nicht zu unterschätzen, dass hierfür sowohl zeitliche als auch personelle Ressourcen notwendig sind. Schließlich muss sich der Autor nicht nur im Detail mit der Zielgruppe auseinandersetzen, sondern auch regelmäßig SEO-optimierten und gleichzeitig mehrwerthaltigen Content „produzieren“. Eine Aufgabe, die vielen Unternehmern im hektischen Alltag über den Kopf wächst. In diesem Fall kann es durchaus sinnvoll sein, eine entsprechende Marketing-Agentur mit dem Content zu beauftragen, um nicht auf die Vorteile eines Blogs verzichten zu müssen.