Unternehmen aller Größen setzen mittlerweile auf Content-Marketing. Doch was hat es damit eigentlich auf sich und welches Know-how wird für einen erfolgreichen Start benötigt? Die Antworten auf diese Fragen und nützliche Tipps für die Umsetzung gibt’s im Folgenden!
Content-Marketing: Was heißt das eigentlich?
Der Begriff „Content-Marketing“ ist schon seit einigen Jahren in aller Munde. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter?
Content-Marketing steht für eine Marketing-Technik, die mit authentischen und mehrwerthaltigen Inhalten die Zielgruppe anspricht, um sie vom eigenen Produkt- oder Dienstleistungsportfolio zu überzeugen, ohne dabei als aufdringliche Werbung wahrgenommen zu werden. Diese Inhalte können sowohl Texte, als auch Videos, Fotos oder Infografiken umfassen. Content-Marketing ist nicht an bestimmte Kanäle gebunden, daher kommen als Medium sowohl E-Mail-Newsletter als auch Postings in sozialen Netzwerken, Blogartikel uvm. in Frage.
Hinter der Verwendung von Content-Marketing können natürlich noch weitere Ziele stecken, zum Beispiel der gezielte Aufbau und / oder Wandel eines vorhanden Images von Unternehmen, Produkten und Marken. Aber auch zur zeitnahen Kundeninformation lässt sich das Content-Marketing hervorragend einsetzen.
Wichtig ist, dass das Unternehmen, welches relevanten Content produziert, sich als glaubwürdiger und authentischer „Berater“ gegenüber den Kunden positioniert und Inhalte gut aufbereitet.
Damit dieser Plan aufgeht, ist vor dem Start ein entsprechendes Onlinemarketing-Konzept zu erstellen. Klingt erst mal „hochtrabend“, dafür ist jedoch kein Marketing-Studium notwendig, wie wir Ihnen im Folgenden zeigen.
Erstellung eines Onlinemarketing-Konzepts
Schritt 1: Die Situationsanalyse
Den ersten Schritt zur Erstellung eines Onlinemarketing-Konzepts bildet die „Ist-Analyse“. Das bedeutet, die folgenden Aspekte zu eruieren:
- Wie werden vorhandene Kanäle bereits genutzt?
- Wo und wie sprechen User im Netz über uns?
- Wer ist unsere Zielgruppe? Welche Interessen/Bedürfnisse/Besonderheiten hat diese? Welche Medien/Kanäle bevorzugt sie?
- Welche Ressourcen (zeitlich, personell, etc.) stehen uns zur Verfügung?
- Welche Strategien verfolgen unsere Wettbewerber?
- Welche Chancen und Risiken erwarten uns beim Einsatz von Content-Marketing?
Welche Faktoren bei der Ist-Analyse heranzuziehen sind, das ist natürlich ganz individuell von dem betrachteten Unternehmen abhängig.
Schritt 2: Ziele definieren
Diese Ziele müssen eindeutig definiert, messbar, erreichbar und realistisch sein sowie einen Zeitraum angeben, in dem das Ziel zu erreichen ist.
Mögliche Ziele sind:
- Erhöhung von Bekanntheit und Reichweite,
- Image / Branding / Positionierung,
- Etablierung als Meinungsführer.
Zum Beispiel könnte Ihr Ziel lauten: „Innerhalb der nächsten 2 Monate wollen wir auf unserem Blog insgesamt 1000 Seitenaufrufe generieren.“
Nicht: Wir wollen schnellstmöglich viele Seitenaufrufe auf unserem Blog.
Die Zieldefinition ermöglicht es im Nachhinein beurteilen zu können, wie wirksam einzelne Content-Marketing-Maßnahmen waren.
Schritt 3: Die Strategie festlegen
Hat man die Ist-Analyse durchgeführt und die Ziele festgelegt, ist im nächsten Schritt die Strategie abzuleiten. Ziel der Marketingstrategie ist es, einen roten Faden vorzugeben, wie sich das eigene Unternehmen im Hinblick auf die Kommunikation grundlegend verhalten wird.
Hier ist zu definieren, welche redaktionellen Inhalte künftig verbreitet werden sollen, welches Unternehmens-Image angestrebt wird, wie die Tonalität in der Kundenkommunikation erfolgt bzw. wie man generell mit Kunden und/oder Geschäftspartnern über die genutzten Kanäle agiert.
Nachdem die grundlegende Strategie feststeht, geht es darum herauszufinden, welche Maßnahmen dazu geeignet sind, um die Strategie in die Tat umzusetzen.
Schritt 4: Maßnahmen planen
Ob das Content-Marketing nun über Facebook, Twitter, E-Mails, Videoportale, Blogartikel und Co. geschieht, hängt natürlich ganz individuell von der Strategie des jeweiligen Unternehmens sowie den Zielen, die es zu erreichen gilt, ab.
Schritt 5: Erfolgskontrolle
Den letzten, wichtigen Schritt bildet die Erfolgskontrolle. Diese ist wichtig, um herauszufinden, wie effektiv die eingesetzten Maßnahmen tatsächlich waren und ob die gesteckten Ziele erreicht wurden.
Das tolle am Content-Marketing ist: Stellt sich der Erfolg nicht ein, kann die Strategie bzw. das Vorgehen zeitnah angepasst werden – zum Beispiel, indem man die Inhalte der Postings/Blogartikel/Videoposts etc. verändert und noch mehr an den Interessen der Zielgruppe ausrichtet. Bei der Nutzung von Printmedien oder TV-Kampagnen wären kurzfristige strategische Veränderungen mit wesentlich mehr Aufwand und Kosten verbunden.
Für die Erfolgskontrolle gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente. So geben zum Beispiel die Google-Webmaster-Tools einen guten Überblick über diverse Kennzahlen. Wer eine WordPress-basierte Website benutzt, kann auch das Plugin „Jetpack“ verwenden, um Nutzungs-Statistiken einzusehen.
Die sozialen Netzwerke selbst bieten natürlich auch allerhand Möglichkeiten zur Erfolgskontrolle. So kann die Anzahl erreichter Fans in einem bestimmten Zeitraum herangezogen werden, wie oft Beiträge geliked und geteilt wurden, etc..
Fazit
Wichtig ist, dass man als Unternehmen nur die Kanäle nutzt, in denen die eigene Zielgruppe unterwegs ist und die auch tatsächlich regelmäßig und sorgfältig gepflegt werden können.
Die Erstellung von redaktionellen Inhalten und die zeitnahe Reaktion auf User-Kommentare kosten schließlich Zeit. Am besten ist es, wenn hierfür ein Mitarbeiter abgestellt wird und die Erstellung redaktioneller Inhalte nicht einfach mal schnell „nebenbei“ stattfindet. Ist das nicht möglich, dann besteht immer noch die Alternative, Content-Marketing-Tätigkeiten extern zu vergeben – zum Beispiel an eine Agentur, die über Erfahrung verfügt und die Erstellung von Postings/Blogartikeln/etc. professionell übernimmt.