Der Begriff der „Social Signals“ wurde mit dem Aufkommen sozialer Netzwerke, wie Facebook, Google+ und Co., geprägt. Social Signals, also soziale Signale, liefern Informationen über soziale Interaktionen, Emotionen und Beziehungen im Rahmen der sozialen Netzwerke. Kurz gesagt: Likes, Kommentare, geteilte Beiträge – das alles sind soziale Signale.
Doch häufig stellt sich, in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung und speziell den Backlinkaufbau, die Frage, ob diese Signale überhaupt von Bedeutung sind. Google hat hierzu bislang kein offizielles Statement abgegeben. Dennoch liegt die Vermutung nahe, denn auch in der aktuellen Searchmetrics-Studie zum Thema „Rankingfaktoren 2014“ werden Social Signals wieder einmal thematisiert. Deshalb erklären wir heute und in dem darauffolgenden Blogartikel, im Hinblick auf die aktuell erschienene Studie, welche Relevanz Social Signals für die Suchmaschine Google wirklich haben. Außerdem betrachten wir, welche Elemente ein Blogartikel enthalten sollte, um Social Signals zu fördern.
Social Signals: Ergebnisse der Searchmetrics-Studie 2014
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass Websites mit einem sehr guten Ranking häufig über viele soziale Signale verfügen. Während dieser nachweisliche Zusammenhang vor etwa zwei Jahren noch stark ausgeprägt war, so ist die Korrelation nun im Jahr 2014 leicht gesunken – insgesamt ist sie aber weiterhin hoch, so die Ergebnisse der Studie. Eine Ursache hierfür könnte sein, dass die Gesamtzahl der sozialen Signale im World Wide Web zugenommen hat und so die Unterschiede zwischen den einzelnen Website-Rankings abgeschwächt wurden.
Fakt ist aber auch: Google hat bislang weder bestätigt noch dementiert, dass Social Signals als Rankingfaktoren eingehen. Deshalb kommt die Searchmetrics-Studie zu dem Schluss, dass Social Signals vornehmlich ein Hinweis für Suchmaschinen sind, wo für User relevante Inhalte zu finden sind. Da soziale Signale häufig Anlass für Fehlinterpretationen bieten, rät Searchmetrics, diese Signale nicht zu überschätzen und generell immer darauf zu achten, dass publizierter Content für User relevant ist. Auf diese Weise entsteht die Basis für Social Signals, die eine Art „Bonus-Faktor“ zu den rund 200 weiteren Rankingfaktoren von Google darstellen, so das Ergebnis der Studie. Im nächsten Schritt zeigen wir nun, welche Merkmale ein Blogartikel aufweisen sollte, um soziale Signale zu fördern.
1. Keywords definieren
Bereits vor Erstellung des Artikels, wenn es darum geht, eine aussagekräftige Überschrift zu finden, sollte man sich als Blogautor Gedanken um relevante Keywords machen. Die automatische Vervollständigung von Suchbegriffen ist dabei ein nützliches Instrument. Hier eingegebene Begriffe werden von Google automatisiert um weitere Begriffe ergänzt, die für User Relevanz haben. So können mit Hilfe von Google Suggest verschiedene Suchbegriffe schnell und unkompliziert miteinander verglichen werden, was deren Bedeutsamkeit angeht.
Quelle: Google
Unser Tipp: Versetzen Sie sich in Ihre Leser hinein und überlegen Sie, unter welche Begriffen diese nach Ihrem Artikel suchen könnten.
Die hier gewonnenen Erkenntnisse sollten bereits in der Überschrift Anwendung finden, sprich: Relevante Keywords gehören nicht nur zu 1-3% in den Text, sondern natürlich auch in Haupt- und Zwischenüberschriften. Aber aufgepasst: Melden Sie sich vorher von Ihrem Google-Konto ab, denn sonst werden die eigens eingegebenen Suchbegriffe aus der Vergangenheit bevorzugt angezeigt – und das verfälscht die Keyword-Recherche. Alternativ können Sie ein Inkognito-Fenster öffnen. Wird der Artikel gut gefunden, ist das der Grundstein, um Social Signals zu erhalten. Es lohnt sich also, die Suchmaschinenoptimierung von Grund auf anzugehen. Natürlich gibt es, neben Google Suggest, noch viele weitere nützliche Tools, um Keywords zu eruieren.
2. Aussagekräftige Überschriften
Damit einem Artikel die notwendige Aufmerksamkeit zu Teil wird, ist die Überschrift von entscheidender Bedeutung. Eine Überschrift hat zwei Funktionen: Erstens muss der Titel auf einen Blick verraten, von welchem Thema der Artikel handelt. Zweitens muss er die Neugier des Lesers auf den Beitrag schüren. Als Faustregel gilt: Eine Überschrift sollte nicht mehr als insgesamt sechs Wörter und insgesamt 60-65 Zeichen umfassen, da Google sonst im Rahmen der Suchergebnisse nur einen Teil der Headline anzeigt. Verschenktes Potenzial also, denn dann kann die Überschrift nicht wirken, wie geplant.
Eine Headline sollte natürlich auch nichts versprechen, was der Artikel nicht halten kann, denn sonst sind enttäuschte User die Folge und der gewünschte positive Effekt kann sich ins Gegenteil verkehren. Darüber hinaus ist natürlich auch wichtig, dass eine Überschrift eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik aufweist. Wichtig ist außerdem, dass die Hauptüberschrift – wie zuvor erläutert – das jeweilige Keyword enthält, darunter aber der Spannungsbogen der Überschrift nicht leidet. Es gilt also, ein Gleichgewicht zu finden.
Was einfach klingt, bringt Blogautoren so manches Mal an den Rande der Schreibblockade. Eine aussagekräftige und prägnante Überschrift zu finden, nimmt häufig etwas Zeit in Anspruch – auch wenn man die Regeln kennt. Doch es lohnt sich, diese Zeit zu investieren. Ist die Neugier einmal geweckt und hält der Artikel schließlich, was er verspricht, ist die Basis für Social Signals geschaffen. Wird ein Beitrag geteilt, ist schließlich oftmals nur die Überschrift zu sehen.
Fazit
Die Searchmetrics-Studie 2014 kommt zu dem Schluss, dass Social Signals eine Art „Bonus-Faktor“ darstellen und einen Hinweis darauf sind, wo relevanter Content herkommt. Wichtig ist, eine ganzheitliche SEO-Strategie zu verfolgen, im Rahmen derer soziale Signale nicht außer Acht gelassen werden. Google hat die Bedeutung von Social Signals für den Backlinkaufbau zwar weder bestätigt noch dementiert – dennoch ist es sinnvoll, vorausschauend zu handeln, denn: Sollte Google die Social Signals offiziell zum Rankingfaktor ernennen, ist es schwer möglich, verlorenes Potenzial aufzuholen.
In unserem nächsten Blogartikel zeigen wir Ihnen weitere Tipps, wie Sie die Entstehung von Social Signals mit Blogartikeln positiv beeinflussen können.